Pressemitteilung

Nicola Kuhn ist Gewinnerin des ersten Kritikerpreises der hbs Kulturstiftung

Nicola Kuhn erhält den mit 5.000 Euro dotierten Kritikerpreis der hbs kulturstiftung für ihre Kritik „Jeder Künstler ist ein Mensch // Der Hamburger Bahnhof öffnet sich dem Riesenwerk des Martin Kippenberger – eine posthume Verbeugung.“, die am 22. Februar 2013 im Tagesspiegel erschienen ist. Die Preisvergabe erfolgt am 18. Dezember 2013 in den Räumen des Tagesspiegel, Berlin.

Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Nicola Kuhns Artikel besticht durch ihren kritischen Blick auf die Ausstellung. Sie legt – den Ansprüchen des Preises gemäß – ihr Augenmerk nicht nur auf das Werk des Künstlers, sondern obduziert mit scharfem Ton und präzisen Argumenten, warum sie gerade die Berliner Schau für misslungen hält. In einer Zeit, in der positive Besprechungen von Ausstellungen die Regel sind, beweist sie Mut. Nicola Kuhn führt eine mittlerweile oft vergessene Wahrheit vor Augen: Ein kluger, gut argumentierter Verriss bringt alle weiter - und hält die Kunstkritik am Leben.“

Nicola Kuhn, geb. 1962, hat nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Neuerer Geschichte in Köln und Hamburg als Kunstkritikerin für verschiedene Zeitungen sowie Funk und Fernsehen gearbeitet. Außerdem war sie Stipendiatin beim Guardian in London, hatte einen Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin für Kunstkritik inne und ist bis heute Mitglied im Sachverständigenkreis Kunst am Bau beim Bundesbauministerium. Seit 1991 ist Kuhn Redakteurin für Bildende Kunst im Feuilleton des Tagesspiegel.

Der Kritikerpreis der hbs Kulturstiftung wird 2013 erstmalig vergeben. Künftig wird er alle zwei Jahre alternierend mit dem Museumspreis der hbs kulturstiftung ausgelobt. Um den Kritikerpreis hatten sich 34 Journalisten aus der gesamten Bundesrepublik beworben.

Mit dem Kritikerpreis der hbs kulturstiftung wird das Ziel verfolgt, das Bewusstsein für gute Ausstellungskritiken zu schärfen, da diese in der deutschen Zeitungslandschaft nach Ansicht der Stiftung ein Desiderat sind. „Es gibt zu wenige Ausstellungsbesprechungen, die über den Inhalt hinaus die Gestaltung kritisch würdigen und die Ausstellung im Kontext des gesamten Museums sehen“, begründet der Stifter, Dr. Heinz Schirnig, sein Engagement.


Die Jury des Kritikerpreises 2013:
Swantje Karich, Feuilleton-Redakteurin, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Dr. Volker Rodekamp, Präsident, Deutscher Museumsbund e. V.
Dr. Friedrich Scheele, 1. Vorsitzender, Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.
Dr. Heinz Schirnig, Stifter ohne Stimmrecht
Dr. Sabine Schormann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, hbs Kulturstiftung und Stiftungsdirektorin Niedersächsische Sparkassenstiftung